Die Villa Küster in der Gustavstraße – eine Pioniertat im Gladbecker Stadtbild

Manche kennen vielleicht noch die alte »Villa Küster« an der Buerschen Straße – 1945 im Bombenhagel zerstört. Der vermögende Holzhändler Anton Küster aus Feldhausen hatte sie 1894 bis 1896 für seinen ältesten Sohn und Firmenerben Franz errichten lassen. Kaum jemand weiß aber, dass es in Gladbeck eine weitere »Villa Küster« gegeben hat. Mit ihr hatte sich der Erbauer als Wegbereiter der städtebaulichen Entwicklung des jungen Gladbeck erwiesen.

Nach der Gründung des Bankhauses „H. Küster, Ullrich & Co.“ im Jahr 1898 suchte Anton Küster für seinen jüngsten Sohn Hermann, der gemeinsam mit Julius Ullrich das Geldinstitut leitete, ein geeignetes Grundstück für ein weiteres repräsentatives Anwesen. Er fand es im weitgehend unbebauten Areal westlich des alten Dorfkerns an der Gustavstraße/Ecke Friedrichstraße. 1901 und 1902 entstand hier eine luxuriöse Residenz, die den Vergleich mit der ersten »Villa Küster« nicht zu scheuen brauchte. Diese zweite »Villa Küster« und der 1904 fertiggestellte Neubau des Bankhauses an der nur wenige Meter entfernten Viktoriastraße/Ecke Friedrichstraße zählen zu Pionierinnen in der architektonischen Ausbildung einer modernen Innenstadt. Im Umfeld folgten bald weitere repräsentative Bauten, neben privaten Wohngebäuden das Amts- und spätere Rathaus, das Kaiser-Wilhelm-Bad, das Amtsgericht und schließlich die Dienstvilla des Oberbürgermeisters unmittelbar gegenüber der zweiten »Villa Küster«.

Ralph Eberhard Brachthäuser studierte Philosophie und katholische Theologie in Bochum und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, bevor er zum Priester geweiht wurde. Von 1998 bis 2010 wirkte er als letzter Pfarrer von Heilig-Kreuz in Butendorf.

Anmeldung zur gemeinsam mit der VHS durchgeführten Veranstaltung: Telefonisch oder per E-Mail beim VERANSTALTER.

Datum

28 Mrz 2023

Uhrzeit

19:00

Kosten

Kostenlos

Veranstaltungsort

Gladbeck, Friedrichstraße 55
Haus der VHS

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