Öffentliche Parks in Gladbeck

Öffentliche Parks dienen nicht nur der Erholung der Stadtbevölkerung. Eine kurze Beschreibung der Bedeutung und Geschichte der wichtigsten Gladbecker Parks.

Öffentliche Parks Wittringen
Freizeitstätte Wittringen (Hinweis zum Foto: s. u.)

Broschüre über öffentliche Parks in Gladbeck

Im Februar 2023 hat die Stadt Gladbeck eine 52-seitige Broschüre „Parks in Gladbeck“ vorgestellt, die der ehemalige Abteilungsleiter Umweltschutz, Dr. Dieter Briese, erstellt hat. Zu allen öffentlichen Parks gibt es Erläuterungen, untermauert mit Fotos und einer Lageskizze. Die Broschüre ist in der Gladbeck Information und in der Umweltabteilung, beide jeweils im Alten Rathaus im Erdgeschoss, erhältlich. Sie wurde auch auf die Website der Stadt Gladbeck eingestellt (https://www.gladbeck.de/parks).

Öffentliche Parks - Broschüre
Foto: Dr. Dieter Briese, Bürgermeisterin Bettina Weist und Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer präsentieren die neue Broschüre „Parks in Gladbeck“.
Foto: D. Hennig, Stadt Gladbeck

Geschichte öffentlicher Parks

Seit der Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden in Deutschland in vielen Städten innerstädtische Erholungs- und Aufenthaltsbereiche angelegt. Trotz zunehmender Mobilität der Bevölkerung haben öffentliche Parks auch heute nicht an Bedeutung verloren. Denn neben der Möglichkeit zur Naherholung tragen öffentliche Parks auch zur Verbesserung des Stadtklimas bei.

Auch die Stadt Gladbeck hat eine Reihe von öffentlichen Parks zu bieten. Die wichtigsten Parks werden von Dr. Dieter Briese kurz vorgestellt.

Öffentliche Parks in Gladbeck

Gladbeck gehört im Ruhrgebiet zu den am dichtesten besiedelten Städten, auf rund 36 km2 leben rund 78.000 Menschen. Trotzdem ist Gladbeck eine grüne Stadt. Viele Straßenbäume säumen die Wohnstraßen, aber auch das Umfeld der Wohnbebauung ist weitgehend grün, es gibt viele Gärten und Grünflächen um die Wohnhäuser. Wichtig sind aber auch die die wohnungsnahen Parks in der Stadt.

Parks sind größere – gestaltete – Grünflächen, die der Erholung, aber auch dem Klimaschutz oder der „Verschönerung“ der Stadt dienen. Seit der Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden in Deutschland in vielen Städten innerstädtische Erholungs- und Aufenthaltsbereiche angelegt, häufig „Stadtpark“, „Volkspark“ oder „Volksgarten“ genannt. Sie waren und sind für die Bevölkerung sehr wichtig, schon damals im Zuge der zunehmenden Industrialisierung als sogenannte „grüne Lungen“ zur Regeneration der Bevölkerung.

Auch die Stadt Gladbeck hat eine Reihe von öffentlichen Parks zu bieten. Die wichtigsten Parks werden kurz vorgestellt.

Wittringer Wald

Der Wittringer Wald mit seinen Wald-, Grünland- und Wasserbereichen ist Gladbecks größte und auch überregional bekannteste Parkanlage. Die Fläche wurde von der Stadt Gladbeck Anfang der 20er Jahre des letzen Jahrhunderts erworben und in den folgenden Jahren zu einem der größten Volksparks in der Region ausgebaut und auch seitdem immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Nicht nur der Bereich um das Haus Wittringen ist für Besucher ein lohnendes Ziel, sondern natürlich auch alle anderen Freizeiteinrichtungen, wie z.B. die Marathonbahn, das Stadion oder das Freibad.

(s. Foto des Spielplatzes oben – Quelle: Frank Vincentz / Wikimedia)

Nordpark

Der Nordpark in der Nähe der Innenstadt gelegen ist eine der schönsten Parkanlagen in Gladbeck. Er wurde in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts angelegt und ist für viele Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt ein wichtiger Treffpunkt. Der Nordparkteich mit einer Größe von rund 5,8 Hektar bildet den Mittelpunkt des Parks. In den letzten Jahren wurden Sportbereiche neu angelegt, die intensiv genutzt werden.

Öffentliche Parks Nordpark
Nordpark-Teich (Foto: Dr. D. Briese)

Südpark

Im Stadtteil Brauck wird es demnächst zwei öffentliche Parks geben. Der Südpark ist eine grüne Verbindung im Stadtteil Brauck von der Behmertstraße bis hin zur Roßheidestraße. Er ist keine zusammenhängende Fläche, da er von mehreren Straßen durchkreuzt wird. Er gehört zu den jüngeren Parks in Gladbeck, da er erst nach dem 2. Weltkrieg seine heutige Gestaltung erhalten hat.

Im Park sind verschiedene Freizeiteinrichtungen vorhanden, z.B. eine Rollschuhbahn (im Winter bei Eis auch Eislaufbahn), eine Kletteranlage und mehrere Spielplätze. Der zwischenzeitlich renaturierte Hahnenbach bildet die „Klammer“ des gesamten Parks.

SportPark Mottbruch

Der SportPark Mottbruch ist noch im Entstehungsprozess. Der Sportpark soll sich an das Konzept des Volksparks der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts anlehnen. Sportanlagen werden in die Parklandschaft integriert und stehen allen Schichten der Bevölkerung zur Verfügung.

Park am Stensteich

Der Park am Stensteich ist einer der kleinste der öffentlichen Parks in Gladbeck. Er liegt im Stadtteil Butendorf rund um den Stensteich. Er war vor hundert Jahren schon ein beliebtes Ausflugsziel und man konnte damals auf dem Teich Boot fahren, im Teich schwimmen (das Freibad gab es noch nicht) und in der benachbarten Ausflugsgaststätte Keysberg einkehren.

Öffentliche Parks Stensteich
Stensteich (historische Aufnahme)

Stadtteilpark Butendorf

Der Stadtteilpark Butendorf liegt am Rande der Innenstadt südlich der B 224 im Stadtteil Butendorf. Der Stadtteilpark wurde ab etwa 1998 zu einem Park ausgebaut als eine Maßnahmen zur Attraktivierung des Stadtteils im Rahmen des Programms „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf“. Viele Aufenthalts- und Spielbereiche stehen den angrenzenden Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung.

Zentraler Park in Rentfort-Nord

In Rentfort gibt es zwei öffentliche Parks. Der Park in Rentfort-Nord ist in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Bebauung den neuen Stadtteils Rentfort-Nord entstanden. Er erstreckt sich im Zentralbereich von Rentfort-Nord etwa in West-Ost-Richtung. Er besteht aus Rasenflächen, kleinen Baum- und Busch-Bereichen, Spielmöglichkeiten und Ruhebereichen. Er wurde den Jahren 2005 bis 2012 im Rahmen von umfassenden Aktivitäten im Stadtteil aufgewertet.

Park am Quälingsteich/Enfieldstraße

Der Park am Quälingsteich in Rentfort-Nord liegt in der Nähe des Elisabeth-Brune-Zentrums. Er ist etwa sechs Hektar groß und steht in direkter Verbindung mit dem Naturschutzgebiet Quälingsbachaue (siehe Kapitel Naturschutzgebiete in Gladbeck). Er wird intensiv genutzt, vor allem aber durch die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums. Er wurde in den 1970er-Jahren im Zusammenhang mit der Entwicklung des Stadtteils angelegt. Zentrales Element ist der Quälingsteich.

Park am Kotten Nie

Der Park am Kotten Nie liegt im Osten der Stadt Gladbeck entlang der Bahnlinie Gladbeck-West – Gelsenkirchen-Buer-Nord. Prägend für die Fläche ist das unter Denkmalschutz stehende Fachwerksgebäude des „Kotten Nie“. Kleintierhaltung, Ponyhaltung und ein Beachvolleyballplatz prägen die Fläche.

Öffentliche Parks Kotten Nie
Baumhäuser am Kotten Nie (Foto: Dr. D. Briese)

In den letzten Jahren wurde die Fläche aufgewertet, u. a. wurden Baumhäuser, eine Rutsche und eine Seilbahn für Kinder errichtet. Obstbäume und Beerensträucher wurden gepflanzt und stehen im Rahmen des Themas „essbare Stadt“ allen zur Verfügung.

Vinzenzpark

Der Vinzenzpark befindet sich im Nordosten der Stadt Gladbeck in der Nähe des Bahnhofs Gladbeck-Ost, etwas verborgen hinter dem Gebäudekomplex des Vinzenzheimes. Er ist etwa 1,9 Hektar groß und wird charakterisiert durch viele hohe, großkronige Bäume, Rasenflächen und Ruhebereiche. Er wird durch die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums intensiv genutzt. Im Park wurde vor Jahren eine Skulpturengruppe des Gladbecker Bildhauers Erich Kuhn aufgestellt. Der Park wurde wahrscheinlich in den frühen 1970er-Jahren angelegt.

Vinzenzpark
Vinzenzpark (Foto: Dr. D. Briese)

Jovypark

Der Jovypark liegt am Rande der Innenstadt und wird durch Wohnbebauung, das ehemalige Finanzamt, Amtsgericht und Riesener-Gymnasium gesäumt. Im Park gibt es einen kleinen Teich, viele Sitz- und Ruhebereiche sowie eine Vielzahl von Bäumen und Stauden. Der Park wurde bereits in den Jahren 1924 bis 1926 erbaut und bekam später den Namen des ersten Gladbecker Oberbürgermeisters Dr. Michael Jovy.

Öffentliche Parks Jovypark
Jovypark mit Fontäne

Der Park wurde nach vorheriger Bürgerbeteiligung im Jahre 2014 umgestaltet und aufgewertet, wobei die Gestaltungs-Grundzüge aus den 20er Jahren erhalten geblieben sind.

Rathauspark / Pastoratswäldchen

In der Nähe des Rathauses, des Hallenbades und der Stadthalle liegt der relativ kleine Rathauspark und das Pastoratswäldchen. Die innenstadtnahe Lage bietet einen zentralen Naherholungsraum und ist auch klimatologisch von hohem Wert.

Öffentliche Parks Rathauspark
Pastoratswäldchen (Foto: Dr. D. Briese)

Im Rahmen der Attraktivierung der Innenstadt wurde die Flächen durch verschiedene Maßnahmen aufgewertet. Neue Spielmöglichkeiten entstanden in der Nähe des Hallenbades, attraktive Wegeverbindungen wurden gebaut und neue Anpflanzungen sorgen für das notwendige Grün.

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